Bildung: Schleswig-Holstein beim Länderranking auf Platz 13
Bildungsmonitor, Schulstatistik, Caritas-Studie

(25.08.2016) Der von der Initiative "Neue Soziale Marktwirtschaft" herausgegebene "Bildungsmonitor" bescheinigt dem Land Schleswig-Holstein den 13. Platz im Länderranking. So betrug der Anteil der Schulabbrecher ohne Abschluss im Jahr 2014 7,7% und lag damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt (5,5%). "Schulstrukturreformen allein schaffen eben noch keine höhere Qualifikation", so der stellv. CDU-Kreisvorsitzende Tade Peetz.

Er übt Kritik am "Bildungsmonitor"-Indikator der Wiederholerquote, die laut der Studie hierzulande die niedrigste aller Bundesländer und damit als positiv zu werten sei: Wer per Gesetz das Sitzenbleiben abschaffe, sollte dies nicht als großen Sprung in der Bildungsqualität missdeuten.


Fast zeitgleich hat das schleswig-holsteinische Ministerium für Schule und Berufsbildung seine Schulstatistik herausgegeben: Die Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen im Kreis Plön sind vom Schuljahr 2014/15 zum vergangenen um 1579 zurückgegangen. Peetz: "Kein Grund zur Panik. An den Grundschulen haben wir mit 4506 Schülerinnen und Schülern ein Plus von 74 Kindern - ein Aufwärtstrend."

In DaZ (Deutsch als Zweitsprache)-Zentren wurden im Grundschulbereich 55, im Sekundarbereich 72 Kinder unterrichtet. Peetz: "Angesichts der von uns frühzeitig geforderten und durch das Schulamt Plön umgesetzten dezentralen Lösung im Kreisgebiet eine zu bewältigende Aufgabe, auch wenn uns bewusst ist, dass die DaZ-Schülerinnen und -schüler mit unterschiedlichsten Bildungsbiografien bei uns ankommen. Unser Dank gilt den Lehrkräften, die sich dieser zusätzlichen Herausforderung tagtäglich stellen."

Sorge bereiten muss allerdings der im Landesschnitt weiterhin hohe Anteil der ersatzlos ausgefallenen (2%), der nicht planmäßig erteilten (6,6%) und der zur Vertretung anfallenden Unterrichtstunden (8,6%).

Ebenso seien nach Peetz’ Einschätzung die Ergebnisse der bundesweiten und kreisscharfen Studie der Caritas und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zu den Schulabbrecherzahlen ohne Abschluss einerseits kein Ruhmesblatt für die Bildungspolitik im Land (Kreis Plön: 8,28%), andererseits nur bedingt aussagekräftig: "Fakt ist: die reine Quote in Schleswig-Holstein hat sich mit 7,6% zum Bundesdurchschnitt mit 5,5% von 2012 bis 2014 verschlechtert. Das sagt schon etwas über die Qualität des Bildungssystems aus. Es gehört aber auch zur Wahrheit, dass die Bundesagentur für Arbeit sowie die Jugendhilfe- und Schulträger enorme Anstrengungen unternehmen, damit diese Jugendlichen nicht verloren gehen und beispielsweise ein ausbildungsvorbereitendes Jahr oder einjährige Berufseingangsklassen an den Regionalen Bildungszentren absolvieren."
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