CDU fordert Planfeststellungsverfahren für Bahn Kiel-Schönberg

(13.05.2014) Aus Sicht der CDU ist im Falle einer Inbetriebnahme der Bahnstrecke Kiel-Schönberg ein Planfeststellungsverfahren zwingend notwendig, das sich nicht nur auf die vorgesehenen Bahnhöfe und das jeweilige Umfeld bezieht.
"Im Grunde ist die gesamte Bahnstrecke mitsamt des weiteren Umfeldes betroffen", erläutert der CDU-Kreisvorsitzende Werner Kalinka nach Beratungen im CDU-Kreisvorstand. Kalinka hatte sich vergangene Woche an vielen Stellen ein eigenes Bild von der Strecke gemacht.


Die Eingriffe in die Anlagen, in Natur und Landschaft seien ohne Frage erheblich:
Die Signaltechnik muss entlang der Strecke eingebaut werden, Gleise, Gleisbett und Unterbau müssen weitgehend, wenn nicht gar vollständig erneuert werden. Die alten Holzschwellen müssen gegen neue aus Spannbeton ausgetauscht werden. Es gebe eine Reihe von Bahnübergängen, die nicht inmitten von Ortschaften, sondern in freier Naturlandschaft lägen.

"Die damit verbundenen Maßnahmen an der Strecke werden erhebliche Einschnitte in dort über Jahrzehnte entstandene Baum- und Pflanzenwelt nach sich ziehen. Einfache Bürger, die z.B. Baumschnitte vornehmen wollten, werden nicht selten nicht geringe Hürden auferlegt. Diese müssen erst recht für die Bahnbetreiber gelten", so Kalinka. Das in Rede stehende Investitionsvolumen von 30 Millionen Euro zeige im Übrigen doch schon, um welche Größenordnung es hier gehe.

Zudem sei die Brücke über der Hagener Au ganz offensichtlich sanierungsbedürftig.

Lärmschutzabwägungen sind aus Sicht der CDU nicht nur auf Höhe der Bahnhöfe nötig, sondern in vielen anderen Bereichen der Strecke, wenn ein Zug mit 80 bis 100 km/h "durchrauscht": "Trotz neuer Technik hört man einen Zug immer, vor allem, wenn er bremst", merkt Kalinka mit Blick auf die Begegnungsmöglichkeiten und die angedachten Haltepunkte an.

Bestätigt werde die Notwendigkeit eines Planfeststellungsverfahrens durch die Entwicklung im Nachbarkreis Ostholstein. "Wenn die Lärmbelästigung für die Hinterlandanbindung der Fehmarnbeltquerung ein solches Verfahren erfordert, sollte dies in gleichem Maße für die betroffenen Gemeinden in der Probstei gelten."
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